Und eines Tages merkst du, dass nichts von dem du dachtest, dass es wirklich wichtig für dein Leben ist, es tatsächlich ist.
Du merkst, dass all der Besitz, den du dir angeeignet, all die Klamotten die du getragen hast, all die Äußerlichkeiten deren du nicht entbehren konntest.. dass sie nie Relevanz hatten.
Dass sie nie für dein Glück ausschlaggeben waren. Dass es dein fühlend Herz war, dass es die Momente mit Menschen waren, die wirklich zählten.
Dass nichts von dem, was du dir im Außen angehäuft hast dich wirklich erfüllt hat.
Dass du das, wonach du dein Leben lang gesucht hast schon längst selbst warst. Dass du die Liebe bist, nach der du dich im Außen sehnst. Dass kein Hab und Gut jemals das ersetzen kann, was wir tiefe Nähe nennen.
Dass die Überstunden im Büro, in dem du nie gerne gearbeitet hast, es schlichtweg nicht wert waren, dass du kostbare Zeit mit deiner Familie, mit deinen Kindern misst. Dass du dich in Dingen verrannt und dich hinter Arbeit versteckt hast, um dir deine Themen nicht ansehen zu müssen. Dass du dich in Süchte geflüchtet hast, um dir den Müll den du im Keller vergraben hast nicht ansehen zu müssen. Doch eines Tages wirst du merken, dass es beginnt zu brodeln. Dass der Druck in deinem Inneren größer wird. Dass du dich befreien musst. Dass du dich erlösen musst. Dass du dich ent-wickeln musst. Die dicken Schichten und Mauern um dein Herz, die dich jahrelang beschützt haben (was eine Illusion ist, da nur die Liebe real ist) ablegen musst. Um wieder du selbst zu werden. Um wieder wahrhaftig, rein und pur du selbst zu sein. Das, was du warst, bevor die Welt dich zu dem machte, was du später wurdest. Bevor du verhärtet bist. Bevor du einen Panzer aus Stahl um deinen Seelenkern legtest.
Und eines Tages merkst du, dass das Ablegen der Schutzmauern, die du dir so mühselig aufgebaut hast, all das ist, was du wirklich möchtest. Es ist was dich befreit. Es ist was dein Herz wieder zum Leuchten bringt. Es ist, was wir uns alle wünschen. Es ist wie ein tiefer Atemzug nach jahrelangem Luft anhalten. Es ist wie der erste Sonnenaufgang nach jahren voller Dunkelheit. Es ist wie der Frühling nach jahrelangem Winter. Es ist wie eine sanfte, liebevolle Brise die deine Haut berührt, nachdem du dich jahrelang nicht spüren konntest.
Es ist neu. Es ist Freiheit. Es ist nackt-sein. Das bist du. Du, die Version von dir, die du tief in deinem Inneren immer warst. Du hast dich bloß ein wenig verlaufen. Im Irrgarten des Lebens. Doch du machst das wundervoll. Du kehrst zu dir zurück. Und das macht Angst. Schließlich weißt du doch schon lange nicht mehr wie es sich anfühlt wahrhaftige und reine Liebe zu leben. Mit all deinem Sein. Wisse, dass du getragen bist. Wisse, dass du geführt bist. Wisse, dass Gleichgesinnte dich erkennen werden. Wisse, dass die Liebe die du in die Welt hinaussendest stets zu dir zurückkehren wird. Durch Umstände, schöner als du dir je erträumen hättest können. Denn du bist Magie. Das warst du immer. Du hast dich bloß betäuben lassen, von der Kälte und Starrheit der Welt.
Und eines Tages bist du wieder genau da, woher du gekommen bist. Du bist die reine Liebe und Verletzlichkeit eines kleinen Babys, eines kleinen Kindes. Dessen Geist und Seele nichts anderes kennt als wahre und aufrichtige Liebe. Ein verspieltes Kind, das sanft über Felder und Wiesen läuft, in der stillen Vertrautheit, dass ihm nie etwas geschehen mag. Ein Kind, das Naivität und Lebensfreude ausstrahlt und lebt. Ich wünsche dir, dass auch du zu dieser Version deiner Selbst zurückkehren kannst. Dass du die Liebe, die du bist, leben und erfahren darfst. Und dass du sie nie wieder gehen lässt wenn du sie einmal gefunden und ihr begegnet bist.
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